"Wo sich Depression und Melancholie in zarten, fast fröhlichen Melodien verstecken, wo poetische Texte im Gewand tanzbarer Musik daherkommen, wo das Banale stets hintergründig, das Tiefsinnige aber nie offensichtlich ist, dort hausen der Ur-Folk, das Singer/Songwritertum und die Straßenmusik.“ Und dort haust auch „Wollmond“, die Straßenmusik-Combo, bestehend aus Simon Reuter (Gitarre, Gesang) und Wolfgang Völkl (Kontrabass, Gesang). Beim Konzert im „Riedner“ brachten Reuter/Völkl aber noch sensibler zu Ausdruck, aus welchem Reservoir sie schöpfen, nämlich aus der „langen Krise zwischen Pubertät und Midlife-Crisis“. Und da kann man sich nur wünschen, dass diese beim Altdorfer Duo noch lange anhält. Denn die beiden Musiker überzeugten in jeder Hinsicht. Die Melodieführung ihrer Eigenkompositionen bleibt stets auf das Wesentliche reduziert, es ist das Geheimnis des Schlichten, das ihre Lieder auszeichnet. Und dabei kommt es natürlich um so mehr auf jeden Ton an, da muss jeder sitzen, da ist keiner zu viel, wird nie zu üppig aufgesetzt. [...] Fein modulierte Übergänge, sowohl stimmlich, als auch instrumental, eine unaufdringliche Präsenz durch minimal gehaltene Aktionen und eine berührende Leichtigkeit in der Darbietung – ganz feine Kost von zehn Saiten und zwei Stimmen. Apropos Stimmen: Da gehören Völkl und Reuter offenbar zu den Auserwählten. Beide besitzen wohl die gleichen Stimm-Gene, anders kann man sich nicht erklären, wie sich zwei Stimmen derart schön ergänzen können."
Aus: "Der Bote", 8. März 2013
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